Die mobile Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer der Shoa in der Ukraine wird im Lemberger “Museum Territory of Terrors” der Öffentlichkeit vorgestellt.”
Еin gemeinsames deutsch-ukrainischen Projekt,
das Initiativen für die Erinnerung an die Shoa in der Ukraine zusammenstellt.
Nach dem Erfolg des Projektes
„75 Jahre Erinnerung an Babyn Jar und Kamjenez
Podilsky“ hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorf gemeinsam
mit ihren ukrainischen Partnern das Projekt
zur Erstellung der Lehrmaterialien zum Thema Shoa
ins Leben gerufen. Die Geschichten der wunderbaren
überlebenden Zeitzeugen, die die Organisatoren im
letzten Jahre kennengelernt haben, bilden nun die
Grundlage für zeitgemäße Materialien und Formate
einer jüdischen Erinnerungsarbeit in der Ukraine.
In einer Werkausstellung werden Lokalgeschichte
und Geschichten aus der Zeit des Holocaust sowie
die Projekte aus der Zusammenarbeit mit sieben
ukrainischen Städten der Öffentlichkeit präsentiert.
Vergangene Erfahrungen mit der Erinnerung an die
Shoa und Ideen für eine zukünftige Erinnerungsarbeit
in der Ukraine sind Kern der Ausstellung. Gezeigt
werden verschiedene Formate und Materialien für
die pädagogische Erinnerungsarbeit mit Kindern und
Jugendlichen ab 12 Jahren in ukrainischer Sprache.
Das Projekt spricht ganz gezielt Schüler, Studierende
und Pädagogen, aber auch Museen und Gruppen von
Freiwilligen an, die „Erinnerung lernen“ mitentwickeln
und gleichzeitig die Materialien testen werden.
Für alle Interessierten werden Bücher und Filme angeboten
mit beispielhaften Zeitzeugenerinnerungen
an die Shoa, bildungs-touristische Anregungen und
Konzepte, selber im Bereich Erinnerungsarbeit aktiv
zu werden.
Alles wird ganz bewusst als „Work in Progress“ vorgestellt,
um weiteren Organisationen und Einzelpersonen
die Gelegenheit zu geben, sich in das Projekt
einzubringen und auch in ihrer Stadt etwas für eine
lebendige Erinnerungskultur zu tun.
„Wir sind als jüdische Gemeinde Düsseldorf
verwandtschaftlich,
aber natürlich auch in der historischen
Verantwortung eng mit der Ukraine verbunden“,
sagt der Projektkoordinator der Jüdischen
Gemeinde,
der Historiker Matthias Richter.
Nach jetzigem Stand der Dinge werden sich Initiativen
aus Czernowitz, Kyiw, Kremenets, Krementschuk,
Lemberg, Ushgorod und Winnyzja beteiligen. Weitere
Anfragen liegen bereits vor.
Auch 76 Jahre nach Babyn Jar, darf das Furchtbare
niemals vergessen werden und alle Beteiligten leisten
dafür einen wichtigen Beitrag.
Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt und der
deutschen Botschaft im Rahmen des „Ausbaus der
Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern
der Östlichen Partnerschaft und Russland 2018“
gefördert, der Zentralrat der Juden in Deutschland
hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.
Projektparter: Museum für jüdische Kultur und
Geschichte der Bukowina (Czernowitz), Zentrum
Judaikum (Kyiw), Ukrainisches Zentrum für Holocaust
Studien (Kyiw), Museum „Territorien des Terrors“
(Lwiw), NGO „Kultureller Dialog“ (Krementschuk)