Am 25. April war ein großer Tag für unser Projekt Erinnerung lernen / Вчимося пам’ятати und für das ganze Team.
Gemeinsam mit dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Thomas Geiselder Landeshauptstadt Düsseldorf besuchte eine Delegation der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, das heute ukrainische Chernivtsi, früher auch bekannt als das “Jerusalem am Pruth”, #Czernowitz.
Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf pflegt enge Beziehungen zur Stadt Czernowitz, stammen doch zahlreiche Gemeindemitglieder oder deren Familien von dort. Unter anderem der Vorstandsvorsitzende der Gemeinde Dr. Oded Horowitz und der Gemeinderatsvorsitzende Dr. Adrian Flohr haben ihre Wurzeln in der Bukowina. Auch Herbert Rubinstein, Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Düsseldorf, stammt aus Czernowitz. Eines der berühmtesten Mitglieder der Düsseldorfer Gemeinde, dessen ursprüngliche Heimat Czernowitz war, ist die bekannte Lyrikerin Rose Ausländer, die 1988 in Düsseldorf im Nelly-Sachs-Haus, dem Altenheim der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, verstarb.
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Heute erinnern daran das Jüdische Museum Czernowitz und der Jüdische Friedhof, voll mit bekannten Namen die auch in Düsseldorf bis heute einen Klang haben
Erinnerungsarbeit trifft Zukunftsvorhaben – gemeinsame Ausstellungen, Gespräche mit Zeitzeugen und die Publikation ihrer Geschichten, Schulpartnerschaften und die Erstellung von gemeinsamen Konzepten sind der Motor dieser intensiven Freundschaft, die unter anderem an der Errichtung eines zentralen Holocaust Museums für die Bukowina am jüdischen Friedhof von Chernivsti arbeitet.
Mit dem Besuch in Czernowitz, will der Oberbürgermeister Thomas Geisel auch die zahlreichen Bukowiner und Migranten aus Mittel- und Osteuropa z.B. der ehemaligen Sowjetunion ehren, die mit ihre Lebensleistung das heutige Düsseldorf bereichert haben und bereichern.
Am Denkmal für Rose Ausländer und am Massengrab für die 1941 von den Nazis ermordeten jüdischen Bürger von Czernowitz hat die Delegation rund um Adrian Flohr, dem Vorsitzender des Gemeinderates der JGD, Herbert Rubinstein, Olga Rosow und mir zusammen mit dem Oberbürgermeister Thomas Geisel und dem Direktor des Jüdischen Museums und Jugendlichen der jüdischen Schule Chernivsti Kränze niedergelegt. In zahlreichen Terminen und Gesprächen wurden dann, wie erhofft, Zeichen für die Zukunft in der Beziehung beider Stadtgesellschaften gesetzt und weitere gemeinsame Projekte vereinbart.