Auftakt Workshop Czernowitz

Seminar Do, 27. Mai – 2 Juni
Problemstellung „Erinnerung Ukraine“ / Projektplanung
Eröffnungsworkshop: in Czernowitz, (In Zusammenarbeit mit dem Museum für die Geschichte der Juden der Bukowina und dem Center Judaica Kiew:  Ort Jüdisches Haus, Czernowitz:)

Arbeitsziele: Projektbedarf erkennen, konkreten Projektplan erstellen, Problemanalyse, Erinnerungsarbeit in der Ukraine, Networking, Vorstellung der zukünftigen lokalen Initiativen aus: Czernowitz, Kremenets, Krenchuk, Cherkasy, Düsseldorf, Vinnitza, Ushgorod und Kiew.

Unter reger Teilnahme von Initiativen aus 8 Städten und dem Umfeld der Jüdischen  Gemeinde Czernowitz, wurde der offizielle Startschuss des Projektes “Erinnerung lernen” in der  Ukraine, konkret im Jüdischen Museum von Czernowitz gegeben.  Die Ergebnisse werden dann In Kyiv ( November / Dezember  2017 ) und in Düsseldorf (13.April 2018 ) zu sehen sein.

Wanderausstellung „Geschichte der Gerechten unter den Völkern“

Als Gerechte unter den Völkernwerden in der zentralen Gedenkstätte „Yad Vashem” in Israel diejenigen Menschen geehrt, die während des Holocaust heldenhaft jüdischen Menschen geholfen haben, zu überleben.

Die Nichtregierungsorganisation „Kultureller Dialog Dialog und Mitarbeiter des Krementschuker Heimatmuseums   haben gemeinsam eine Wanderausstellung vorbereitet, die sich mit den Geschichten dieser Helden und der von ihnen geretteten Juden in der Zeit der Okkupation durch die Deutschen widmet.

Das Heimatmuseum hat Kopien von Zeitungsausschnitten mit Artikeln, in denen es über diese Geschichte aus der Stadt Krementschuk geht, vorliegen. Leider sind die Zeitungen selbst nicht mehr erhalten. Diese Kopien wurden digitalisiert und in einer Wanderausstellung gesammelt. Die Idee des Projektes besteht darin, diese wertvollen Informationen für die Bewohner, Schüler und Gäste der Stadt zu bewahren.

Die Ausstellung kann in verschiedenen Räumen und wiederholt stattfinden und ist ein wunderbares Beispiel, wie man auch mit kleinem Budget und in Eigeninitiative einen wichtigen Aspekt der Erinnerungskultur lokal wieder entdecken kann.

Werkausstellung “Maisterni Pamjati“

15. 11– 18.12. Kyiv, Museum für Stadtgeschichte.

Nach der Realisation des Projektes „75 Jahre Erinnerung an Babyn Jar und Kamjenaz Podilsky“ hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorf gemeinsam mit ihren ukrainischen Partnern das Projekt „Erinnerung lernen“ für die Ukraine ins Leben gerufen. Die Geschichten der wunderbaren überlebenden Zeitzeugen, die wir im letzten Jahr kennengelernt haben, bilden nun die Grundlage für zeitgemäße Materialien und Formate für die zukünftige jüdische Erinnerungsarbeit in der Ukraine.

Das Projekt spricht ganz gezielt Schüler, Studierende und Pädagogen an, die das Projekt mitentwickeln und gleichzeitig die Materialien testen werden.

In einer Werkaustellung ab dem 16.11.2017 im Kiewer Museum für Stadtgeschichte wurden dann Lokalgeschichte und Geschichten aus der Zeit des Holocaust sowie die Projekte aus der Zusammenarbeit mit sieben ukrainischen Städten der Öffentlichkeit präsentiert.

Gezeigt wurden verschiedene Formate und Materialien für die pädagogische Erinnerungsarbeit mit Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahren in ukrainischer Sprache.
So beispielsweise ein Arbeitsbuch mit Geschichten und Archivmaterialien und Comics über die Erlebnisse der Zeitzeugen, dokumentarische Szenen mit Überlebenden der Shoa, der Ghettos und Erschießungen. Eine exemplarische Webseite für das Holocaust Museum von Vinnitza, eine Erinnerungs-Tour durch das Jüdische Kremenets, eine Anleitung zur Durchführung von Schreibwerkstätten, pädagogische Spiele und „Museumskoffer” für die Arbeit mit Jugendlichen in Schule und Universität, eine App zum Zusammenstellen von historischen Stadtrundgängen, eine Literaturliste für die wissenschaftliche Aufarbeitung und vieles mehr. Zusammengefasst in einem “Erinnerungswiki” soll das Projekt so die konkrete Arbeit auch praktisch unterstützen.

Für interessierte Erwachsene gibt es u.a. die erste Jüdische Tour in der Tourismus-App der Stadt Kiew, touristische Ideen für jüdische Erinnerungsreisen nach Transkarpatien, sowie Anregungen und Konzepte, selber im Bereich Erinnerungsarbeit aktiv zu werden.

Alles wurde ganz bewusst als „Work in Porgress“ vorgestellt, um weiteren Organisationen  und Einzelpersonen die Gelegenheit zu geben, sich noch in das Projekt einzubringen und auch in ihrer Stadt etwas für eine lebendige Erinnerungskultur zu tun.
Nach jetzigem Stand der Dinge werden sich Initiativen aus Czernowitz, Cherkasy, Kiew, Kremenets, Kremenchuk, Lemberg, Ushgorod und Vinnitza beteiligen. Weitere Anfragen liegen bereits vor.

Auch 76 Jahre nach Babyn Jar darf das Furchtbare niemals vergessen werden und alle Beteiligten leisten dafür einen wichtigen Beitrag.

Workshop Düsseldorf Amsterdam

29.08. – 03.09. 2017
Erinnerung lernen, Workshop Düsseldorf/ Amsterdam. 

Arbeitsziele: Best Practice in der Jüdischen Erinnerungsarbeit für die Ukraine am Beispiel Jüdisches Museum Amsterdam, Anne-Frank-Haus, Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf und Geschichte und Projekte der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Vorstellung der zukünftigen lokalen Initiativen aus: Czernowitz, Kremenets, Vinnitza, Kremenchuk, Cherkasy, Ushgorod, Düsseldorf und Kiew.

16 Teilnehmer aus Deutschland und der Ukraine lernen zeitgemäße Erinnerungsarbeit in Düsseldorf und Amsterdam kennen. Konkrete Verabredungen z.B. mit dem Anne Frank Huis wurden getroffen.

Holocaust Gedenken in Vynnitsia – Besuch aus Düsseldorf

Die Geschichte der Shoa in Vyinnitsia ist eng mit dem Schicksal vieler Überlebender in der Düsseldorfer Jüdischen Gemeinde verbunden, denn von hier aus wurde u.a. „Hölle von Transnistrien“ durch die Nazis und ihre rumänischen Verbündeten organisiert.  Im Holocaust-Museum von Vynnitsia ist diesem Kapitel der Shoa eine eigene kleine Abteilung gewidmet.

Der Projektkoordinator Matthias Richter hat sich vor Ort u.a. im ehemaligen Führerhauptquartier und an verschiedenen Orten des „Holocaust durch Erschießen” ein Bild gemacht und lokale Erinnerungsinitiativen besucht.

 

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