Paul Blobel
Wuchs in Remscheid auf, ganz in der Nähe des Wohnortes einer unserer Zeitzeuginnen. Gerüchten zufolge sei er auch dort begraben worden.
Blobel trat im Juni 1935 in den SS-Sicherheitsdienst ein und machte schnell Karriere bis zum SD-Abschnittsführer von Düsseldorf.
Im Juni 1941 wurde Blobel zum Führer des Sonderkommandos 4a ernannt, das nachgewiesenermaßen mindestens 60.000 Menschen, darunter allein ca. 30.000 Juden in der Schlucht von Babyn Jar ermordete.
Im sogenannten Einsatzgruppen-Prozess wurde ihm die Ermordung von 60.000 Menschen unter seiner Verantwortung zwischen Juni 1941 und Januar 1942 vorgeworfen. Zu seiner Verteidigung brachte Blobel vor, nicht 60.000, sondern maximal 10.000 bis 15.000 Menschen erschossen zu haben.
Am 7. Juni 1951 wurde er gemeinsam mit drei Mitangeklagten aus dem Prozess zum Tode verurteilt. Diese Hinrichtungen waren die letzten auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland.