Vinnytsia

Projektbeschreibung / Vinnytsja

Erstellung einer dynamischen Webseite für das Holocaust Museum Vinnytsia

Das Museum zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust wurde im November 2008 in einem kleinen Zimmer in der Vinnytsiaer Abteilung der jüdischen Agentur „Sochnut Ukraine“ mit finanzieller Unterstützung der Gedenkstätten „Yad Vashem“ und „Sochnut“ unter aktiver Mithilfe der stellv. Direktorin des Vinnytsiaer Staatlichen Archivs F.A. Winokurowa eröffnet.

Mehr als 500 Exponate wurden vom Leiter des Museums L.Trachtenberg und von Volontären (Z.A Krasner, W. Y. Rader, E.G. Freidisman, K. Kaplun, K. Baklanow, T. Rafalowska u.a.) gesammelt. Die Museumsstücke wurden von ehemaligen KZ- und Ghettohäftlingen, „Gerechten unter den Völkern*“, Schriftstellern, Künstlern aus aller Welt gestiftet.

Der Teil der Ausstellung „Shtetl, das nicht existiert“ stellt das Leben der Juden im Podolien der Vorkriegszeit dar. Sie besteht aus Fotomaterialien (Fotos von Häusern, Synagogen, Friedhöfen usw.) und Büchern mit religiöser Thematik sowie der schöngeistigen Literatur seit der Mitte des XIX. Jahrhunderts.

Der Talmud und die selbstverlegten Bücher „Unsere Mazze-Sippe“, „Die Geschichte der Juden“ lösten reges Interesse bei den Besuchern der Ausstellung aus.

In der Rubrik „Untergang“ sind Dokumente und Materialien von Massenerschießungen der Juden in der deutschen Okkupationszone, sowie über das Leben der Juden im rumänisch verwalteten Transnistrien zu finden: Außerdem Okkupations- Flugblätter und Zeitungen, Fotos von aus jener Zeit, Dokumentation über die zahlreichen Ghettos und die die Erinnerungen von den Überlebenden

Der Teil der Ausstellung „Widerstand“ ist der Teilnahme von Juden an der Partisanenbewegung und an den Aktionen der illegalen Organisationen gewidmet.

An prominenter Stelle sind die Dokumente über die „Gerechten unter den Völkern“*

In der Ausstellung «Wird in Erinnerung bewahrt, so wird auch das Volk erhalten!“ geht es um die Ehrung der ermordeten Juden. Hier sind die in der Holocaustzeit 1941-1945 ums Leben gekommenen Juden und die Überlebenden auf Fotos verewigt. Die zusätzlichen Unterlagen des Museums berichten über das Institut „Yad Vashem“ und von den ukrainischen Holocaustzentren in Kiew, Dnipro usw. Die dieser Thematik gewidmete Büchersammlung unseres Gebiets ist in der Bibliothek des Museums systematisiert. Außerdem gibt es die Erinnerungen der damaligen Häftlinge von Ghettos und KZ-Lagern, von „Gerechten unter den Völkern“ und Überlebenden der Shoa im Gebiet. Die Mitarbeiter des Museums organisieren Führungen für Schüler, Studenten, ausländische Gäste; erstellen thematische Ausstellungen, helfen den Studierenden beim Schreiben der Diplomarbeiten, nehmen regelmäßig an Gedenkveranstaltungen teil. Das Museum wird zur Zeit vom Vinnytsiaer Sholem Alejchem Verein, sowie von der wohltätigen Stiftung “Desert Rose“(NL) unterstützt. Im Gebiet Vinnytsja wurden 20 Denkmäler an den Ortend er Massenerschießungen errichtet.

Leiter des Museums Leonid Trachtenberg
(*
Gerechte unter den Völkern sind Menschen, die während er Shoa heldenhaft Juden beschützten und dafür in der Shoa-Gedenkstätte Yad Vashen/ Israel geehrt werden. )