Die Kippe (auch: Kippah, hebräisch כִּפָּה / Plural Kippot, jiddisch יאַרמלקע yarm[u]lke oder קאפל kappl) oder seltener Jarmulke (aus dem Slawischen) ist eine vornehmlich in Ausübung der Religion gebräuchliche Kopfbedeckung männlicher Juden.
Dabei handelt es sich um eine kleine kreisförmige Mütze aus Stoff oder Leder, zuweilen reich verziert, die den Hinterkopf bedeckt. Manchmal wird sie mit einer Metallklammer an den Haaren befestigt. Üblich ist die Kippa für Männer beim Gebet, überhaupt an allen Gebetsorten wie beim Synagogenbesuch oder auf jüdischen Friedhöfen; viele orthodoxe Juden tragen sie auch im Alltag.
Die Kippa signalisiert Gottesfurcht und Bescheidenheit vor Gott; es ist verboten, mehr als vier Ellen (ca. 2,40 m) mit entblößtem Haupt zu gehen. Im Laufe der Zeit ist die Kippa zu einem Erkennungszeichen des Juden geworden, der den Sitten Israels treu ist und die Erfüllung aller Pflichten auf sich genommen hat.
Form und Farbe der Kippa geben zuweilen Auskunft über den religiösen, politischen und auch parteipolitischen Hintergrund ihres Trägers. Viele Juden tragen auch außerhalb des Gottesdienstes eine kleine, runde Kopfbedeckung aus Stoff oder Leder. Ultra-orthodoxe Juden tragen eine schwarze Kippa (und über der Kippa einen schwarzen Hut), nationalreligiöse Zionisten üblicherweise eine gehäkelte Kippa, Jungen bei ihrer Bar Mitzwa meist eine glänzende Kappe. Daneben gibt es „neutrale“ Varianten, für diejenigen Juden, die sich nicht eindeutig zu diesen Gruppen zählen.[1][2]