Wege der Erinnerung

Nach dem Erfolg des Projektes „75 Jahre Erinnerung an Babyn Jar und Kamjenez Podilsky“  ( Wege der Erinnerung) hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorf gemeinsam mit ihren ukrainischen Partnern das Projekt “Erinnerung lernen” ins Leben gerufen. Die Geschichten der wunderbaren überlebenden Zeitzeugen, die die Initiatoren im letzten Jahre kennengelernt haben, sind nun Grundlage für zeitgemäße Materialien und Formate einer jüdischen Erinnerungsarbeit in der Ukraine. 

https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/27939

Wege der Erinnerung (Werkausstellung und Dokumentation)
75 Jahre Erinnerung an die Tragödien von Babyn Jar und Kamjanez-Podilskyj

Hintergrund
Die Jüdische Gemeinde Düsseldorf hat über ihre Geschichte und ihre Mitglieder einen besonders engen Bezug zur heutigen Ukraine.
2016 jährten sich die Massaker an der jüdischen Bevölkerung in Babyn Jar und Kamjanez-Podilskyj zum 75. Mal. Die Schlucht von Babyn Jar in Kiew war im September 1941 Schauplatz der größten einzelnen Mordaktion im Zweiten Weltkrieg an jüdischen Männern, Frauen und Kindern – über 33.000 Tote in zwei Tagen. Bereits im August 1941 fielen in Kamjanez-Podilskyj mehr als 23.000 Juden den sog. Einsatzgruppen der SS zum Opfer. Bis zu 200.000 Menschen aus unterschiedlichen Gruppen wurden in der Folge in Babyn Jar ermordet. Auch Angehörige der Jüdischen Gemeinden Düsseldorf und Nordrhein haben bei diesen Verbrechen Angehörige verloren oder die Taten knapp überlebt.

Das Projekt:

Eine multikulturell besetzte Delegation reiste – organisiert von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf – auf den Spuren der Opfer und Täter von Lviv über Czernowitz bis nach Babyn Jar, traf Zeitzeugen, Wissenschaftler, Menschenrechtler und Journalisten. Vor allem aber suchte sie den Dialog mit der ukrainischen Jugend. Die Reise wurde filmisch dokumentiert. In der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf wurde der Austausch in Workshops mit Teilnehmern aus der Ukraine und Düsseldorf fortgesetzt. Es fanden viel beachtete Ausstellungen in Kiew und Czernowitz statt. In Deutschland war die Werkausstellung in Düsseldorf, Krefeld, Gelsenkirchen und Recklinghausen zu sehen. 

Das Projekt wurde vom Auswärtigen Amt im Rahmen des „Ausbaus der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ gefördert. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Schirmherrschaft übernommen.