Zuhause in Düsseldorf

Neues Buch über die Jüdische Gemeinde Düsseldorf nach 1945 widmet “Erinnerung lernen” ein ganzes Kapitel.

Ein neues Buch über die Geschichte der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf nach 1945 wurde am 23. 10. 2018 vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Düsseldorf und dem Droste Verlag feierlich vorgestellt. Gewidmet ist das Buch der Journalistin Annette Kanis, vor allem dem Wiederaufbau und den “Aufbauern” der Düsseldorfer Gemeinde nach der Shoa, von denen viele aus der ehemaligen Bukowina also der heutigen Ukraine stammten.
Dieser Tatsache, den aktuellen transnationalen Aktivitäten zwischen der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und Chernivsti, sowie unserem Projekt “Erinnerung lernen” wurden in dem Buch insgesamt zwei Kapitel gewidmet, was den Stellenwert dieser deutsch-ukrainischen Erinnerungsarbeit deutlich untermauert. Vor allem die Biographien von Überlebenden des Holocaust im Ghetto, in Transnistrien oder in den Todeslagern werden den Lesern durch das kreative Schaffen dieser Persönlichkeiten an der Zukunft und Gegenwart des Düsseldorfer Gemeindelebens nahe gebracht.
Wir bedanken uns ausdrücklich bei Autorin und Verlag und vor allem bei den vielen aktiven Zeitzeugen und Akteuren die dieses wunderbare Projekt weiterhin unterstützen und ermöglichen.
Es gibt noch viele Geschichten zu erzählen, so das Fazit von Annette Kanis. Dem schließen wir uns voller Tatendrang gerne an. Niemals vergessen…

https://www.droste-verlag.de/buecher/zuhause-in-duesseldorf

“Erinnerung lernen” im Gespräch mit Dirk Wiese

Im September kamen der deutsche Projektkoordinator von “Erinnerung lernen”, Matthias Richter in Kiew mit dem neuen Bundesbeauftragten für Russland und die östliche Partnerschaft Dirk Wiese zu einem Gedankenaustausch zum Thema Erinnerungskultur in den Räumen der Deutschen Botschaft in der Ukraine zusammen.

Anlass war der erste Besuch Wieses in der Ukraine, wo “Erinnerung lernen” gerade mit einer mobilen Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer der Shoa auf Reisen ist.

Neben den aktuellen Berichten über den Stand des Projektes wurden vor allem die Perspektiven einer lokalen Erinnerungskultur diskutiert, die im Zuge der Dezentralisierungskonzepte in der Ukraine auch ein wichtiger Faktor sein kann.

Erörtert wurden ebenfalls die Pläne rund um die Erinnerung an Babyn Jar und die Aussichten auf ein zukünftiges Holocaust Museum in Chernivtsi, sowie entsprechende Pläne in Odessa.
Die besondere Geschichte der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf ist mit der Geschichte beider Regionen eng verbunden.

Wiese betonte das ihm das Gedenken an die Shoa und der Kampf gegen das Vergessen und gegen neuen Antisemitismus ein wichtigstes Anliegen ist und das Gespräch wurde als Auftakt einer Dialoges für zukünftige Aktivitäten in der Ukraine definiert.

“Erinnerung lernen” bedankt sich auch an dieser Stelle und im Namen aller ukrainischen Partner für die großartige Gelegenheit das Thema Erinnerung weiter zu bringen.

“Erinnerung lernen” in Czernowitz

Präsentation der Werkausstellung “Erinnerung lernen” in Czernowitz

Am Montag, dem 8. Oktober 2018, wurde an der Nationalen Universität Czernowitz. Yuriy Fedkovych die Ausstellung” zur Erinnerung an den Holocaust in der Ukraine feierlich eröffnet. Die Exponate werden bis zum 29. Oktober im Shevchenko Saal der Universität zu sehen sein Der Eintritt ist frei für die Studierenden, die Schulklassen und die zahlreichen Besuchergruppen an der Universität.
Im Rahmen der Ausstellung sind auch eine Reihe von Veranstaltungen geplant, die dem 77. Jahrestages der Einrichtung des Ghettos in Czernowitz gewidmet sind, aus dem viele Bukowiner Juden in den Tod geschickt wurden.

Der Projektpartner in Czernowitz ist das Museum für jüdische Geschichte und Kultur der Bukowina.

Dank der Verwaltung der Nationalen Universität Czernowitz. Yuri Fedkovich, Frau T. Marusyk, Vizerektorin für wissenschaftliche und pädagogische Arbeit und Frau Natalya Gerasim, Leiterin des Zentrums für Bildungsmanagement der Stadt Czernowitz im Stadtrat von Czernowitz für die aktive Unterstützung und engagierte Teilnahme am Projekt.

„Erinnerung lernen“ wird vom Auswärtigen Amt und der deutschen Botschaft in Kiew im Rahmen des „Ausbaus der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland 2018“ gefördert. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.

Erinnerung lernen in der Villa Merländer Krefeld

Die Eröffnung der Ausstellung in den Räumen der Villa Merländer findet am Donnerstag, den 12. Juli 2018 um 10:00 im Beisein des Krefelder Oberbürgermeisters Frank Meyer statt.

Die Gedenkstätte “Villa Merländer” in Krefeld ist ein Ort, in dem: einerseits die deutsch-jüdische Geschichte in besonderer Weise nachspürbar ist und in dem sich andererseits zwei Wandbilder des Malers Heinrich Campendonk ansehen lassen. In dem Haus an der Friedrich-Ebert-Straße 42, Krefeld, befinden sich außer den Wandbildern eine Ausstellung zum Thema “Krefeld und der Nationalsozialismus” und eine Installation “Luftschutzkeller”. Das ehemalige Wohnzimmer dient als Veranstaltungsraum. Dort finden Lesungen, Vorträge, Filmvorführungen und kleine Konzerte statt.

Die Sonderausstellung, die unter anderem von der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus (SABRA Düsseldorf), sowie mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes, erstellt worden ist, stellt Projekte und Materialien zur verbindenden Erinnerungsarbeit zwischen der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf und der Ukraine vor. Die Ausstellung zeigt auch jüdische Geschichten und Projekte aus Düsseldorf sowie aus sieben ukrainischen Städten. Sie steht unter der Schirmherrschaft des Zentralrats der Juden in Deutschland und knüpft an ein Vorgängerprojekt an, das bereits 2016 realisiert worden war: »75 Jahre Erinnerung an Babyn Yar und Kamjanez-Podilskyj«, das vor allem die Katastrophe von Babyn Yar zum Thema hatte.

Nachfolgend ist die Ausstellung zu folgenden Terminen zu besichtigen:

Zugänglich für Schulklassen ab Dienstag, den 03.07.2018 bis Freitag, den 14.9. 2018

Letzter Ausstellungstag: Donnerstag, 13. September 2018

Öffentlich zugänglich:

Regulär
Mittwochs 10:00 – 13:00 Uhr
Donnerstags 14-17:30 Uhr

Zusatztermine
langer Donnerstag: 9. August und 6. September geöffnet bis 19:30 Uhr
Sonntagsöffnung: 22. Juli, 26.August von 15 bis 17 Uhr

Sonderführungen durch die Dauerausstellung
Dienstag, 17. Juli 2018 um 19:30 Uhr
Donnerstag, den 2. August 2018 um 19:30 Uhr
Sonntag, den 9. September 2018 um 14:00 Uhr

Erinnerung lernen II – Auftakt Mai 2018 in Lemberg

Die mobile Mahn- und Gedenkstätte für die Opfer der Shoa in der Ukraine wird im Lemberger “Museum Territory of Terrors” der Öffentlichkeit vorgestellt.”

Еin gemeinsames deutsch-ukrainischen Projekt,
das Initiativen für die Erinnerung an die Shoa in der Ukraine zusammenstellt.

Nach dem Erfolg des Projektes
„75 Jahre Erinnerung an Babyn Jar und Kamjenez
Podilsky“ hat die Jüdische Gemeinde Düsseldorf gemeinsam
mit ihren ukrainischen Partnern das Projekt
zur Erstellung der Lehrmaterialien zum Thema Shoa
ins Leben gerufen. Die Geschichten der wunderbaren
überlebenden Zeitzeugen, die die Organisatoren im
letzten Jahre kennengelernt haben, bilden nun die
Grundlage für zeitgemäße Materialien und Formate
einer jüdischen Erinnerungsarbeit in der Ukraine.
In einer Werkausstellung werden Lokalgeschichte
und Geschichten aus der Zeit des Holocaust sowie
die Projekte aus der Zusammenarbeit mit sieben
ukrainischen Städten der Öffentlichkeit präsentiert.
Vergangene Erfahrungen mit der Erinnerung an die
Shoa und Ideen für eine zukünftige Erinnerungsarbeit
in der Ukraine sind Kern der Ausstellung. Gezeigt
werden verschiedene Formate und Materialien für
die pädagogische Erinnerungsarbeit mit Kindern und
Jugendlichen ab 12 Jahren in ukrainischer Sprache.

Das Projekt spricht ganz gezielt Schüler, Studierende
und Pädagogen, aber auch Museen und Gruppen von
Freiwilligen an, die „Erinnerung lernen“ mitentwickeln
und gleichzeitig die Materialien testen werden.
Für alle Interessierten werden Bücher und Filme angeboten
mit beispielhaften Zeitzeugenerinnerungen
an die Shoa, bildungs-touristische Anregungen und
Konzepte, selber im Bereich Erinnerungsarbeit aktiv
zu werden.
Alles wird ganz bewusst als „Work in Progress“ vorgestellt,
um weiteren Organisationen und Einzelpersonen
die Gelegenheit zu geben, sich in das Projekt
einzubringen und auch in ihrer Stadt etwas für eine
lebendige Erinnerungskultur zu tun.
„Wir sind als jüdische Gemeinde Düsseldorf
verwandtschaftlich,
aber natürlich auch in der historischen
Verantwortung eng mit der Ukraine verbunden“,
sagt der Projektkoordinator der Jüdischen
Gemeinde,
der Historiker Matthias Richter.
Nach jetzigem Stand der Dinge werden sich Initiativen
aus Czernowitz, Kyiw, Kremenets, Krementschuk,
Lemberg, Ushgorod und Winnyzja beteiligen. Weitere
Anfragen liegen bereits vor.
Auch 76 Jahre nach Babyn Jar, darf das Furchtbare
niemals vergessen werden und alle Beteiligten leisten
dafür einen wichtigen Beitrag.
Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt und der
deutschen Botschaft im Rahmen des „Ausbaus der
Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern
der Östlichen Partnerschaft und Russland 2018“
gefördert, der Zentralrat der Juden in Deutschland
hat die Schirmherrschaft über das Projekt übernommen.
Projektparter: Museum für jüdische Kultur und
Geschichte der Bukowina (Czernowitz), Zentrum
Judaikum (Kyiw), Ukrainisches Zentrum für Holocaust
Studien (Kyiw), Museum „Territorien des Terrors“
(Lwiw), NGO „Kultureller Dialog“ (Krementschuk)

Erinnerung lernen: Werkausstellung in der VHS Düsseldorf

 

In einer Werkaustellung ab dem 12.04. 2018, an Yom ha Shoa, im Foyer der Volkshochschule Düsseldorf werden die jüdischen Lokalgeschichte und Geschichten aus der Zeit des Holocaust, sowie die Projekte der Erinnerungsarbeit  aus sieben ukrainischen Städten der Öffentlichkeit präsentiert. Die Ausstellung war auch bereits im Kyiwer Museum für Stadtgeschichte zu sehen.

Das Projekt spricht ganz gezielt Schüler, Studierende und Pädagogen an, die das Projekt mitentwickeln und gleichzeitig die Materialien testen werden.

12. 04. 2018: Erinnerung lernen, Foyer der VHS, Bertha-von-Suttner-Platz 1. (Der Eintritt ist frei)

 

 

 

Webseite Holocaustmuseum Winnyzja

Winnyzja liegt im Osten der podolischen Landschaft, in der West-Zentralukraine. 1941 eroberte die Wehrmacht Winnyzja und begann mit der Selektion und Ermordung der jüdischen Bevölkerung der gesamten Region.

Das Museum zur Erinnerung an die Opfer des Holocaust wurde im November 2008 in einem kleinen Zimmer in der Winnyzjaer Abteilung der jüdischen Agentur „Sochnut Ukraine“ mit Unterstützung des Museums „Yad Yaschem“ und „Sochnut“ unter Mithilfe der stellvertretenden Direktorin des Winnyzjaer Staatlichen Archives F.A. Winokurowa eröffnet.
Mehr als 500 Exponate wurden vom Leiter des Museums L.Trachtenberg und einigen freiwilligen Helfern (Z.A Krasner, W. Y. Rader, E.G. Freidisman, K. Kaplun, K. Baklanow, T. Rafalowska u.a.) zusammengetragen. Die Exponate wurden von ehemaligen KZ- und Ghettohäftlingen, Gerechten unter den Völkern, Schriftstellern, Künstlern aus aller Welt gestiftet.

Erhaltung einer Holzsynagoge

im Dorf Groß-Komyaty in Transkarpatien

Jüdische Religionsgemeinschaft in Uschgorod, Region Transkarpatien

Eine halb zerstörte Synagoge aus Holz befindet sich auf einem Bauernhof und wird dort zur Lagerung von Heu benutzt. Die Initiatoren des Projekts wollen das Gebäude retten, indem sie es abbauen, konservieren und in das ethnographische Freilichtmuseum „Altes Dorf“, ca. 100 km vom jetzigen Standort der Synagoge entfernt transportieren. Das Museum ist bereit, das Objekt anzunehmen, mitaufzubauen und dessen Wartung sicherzustellen.

Ferner ist geplant, nach der Neuerrichtung des Gebäudes ein Dokumentationszentrum über jüdisches Leben zu installieren und so den Museumsbesuchern zu ermöglichen, sich über die ehemals größte Minderheit in der Region Transkarpatien zu informieren.

Dort soll die filmische Dokumentation der Rettung zu sehen sein, ergänzt durch weitere pädagogische Materialien.

Fragmente der Erinnerung

FRAGMENTE DER ERINNERUNG ist ein multimediales Projekt, geprägt vom Leben und Schaffen der jüdischen Autorin Debora Vogel und ihrer Heimatstadt Lemberg – ein Mikrokosmos des turbulenten europäischen 20. Jahrhunderts.

Seit September 2015 waren die Künstlerinnen Asya Gefter und Olesya Zdorovetska auf den Spuren Debora Vogels unterwegs, einer fast vergessenen Intellektuellen, Autorin, Kunstkritikerin, der „Gertrude Stein“ des Lembergs der Zwischenkriegsjahre.

Sie suchten die Orte auf, an denen Deborah gelebt, ausgestellt und geschrieben hat. Sie haben Menschen getroffen, die den Krieg überlebt und weitergelebt haben, oder die lange später geboren sind und sich mit der verschwundenen jüdischen Welt beschäftigt haben.

Sie begegneten der Geschichte des ehemaligen Jüdischen Museums Lemberg, einem baufälligen Gebäude, dem derzeit der Abriss droht.

Ein herausragendes Beispiel für einen modernen, künstlerischen Ansatz in der Erinnerungsarbeit.

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